36. Waldheimer Eichberglauf

von Anita Häußler

Beim Waldheimer Eichberglauf war es ja meist sehr warm. Aber trotzdem waren sich alle einig, dass es diesmal besonders heiß war. Um so höher ist anzuerkennen, dass 111 Läufer und Walker auf die Strecke gingen, 66 davon liefen die anspruchsvolle 14 km-Runde.

Zu Beginn setzte sich eine Gruppe von vier Männern und einer Frau ab, wobei sich herausstellte, dass die junge Frau die spätere Gesamtsiegerin von der kurzen Strecke war. Nadine Stricker (Motor Gohlis Nord Leipzig) lief die fünf Kilometer in 20:55 min. Das war ein Vorsprung von gut sechs Minuten auf die Verfolger Jette Richter (SV Chemie Nünchritz) und Sandra Beyer (Waldheim). Fiona Grett aus Luppa wurde Dritte unter den Schülerinnen. Die 12Jährige, deren Vater Heiko und Onkel Denny Rost schon länger laufen, ist in diesem Jahr neu auf der Mittelsächsischen Lauftour.

Zurück zur Hauptstrecke: ein Blick auf den Läufer mit der Startnummer 014 genügte und alle wussten, wer wohl der Sieger sein würde. Olaf Ueberschär von der SC DhfK Leipzig ließ sich denn auch den Sieg nicht nehmen. Bis zur Hälfte der Strecke waren sie noch zusammen, doch dann musste einer nach dem anderen dem Tempo und der Hitze Tribut zollen. Unglaublich, dass es Olaf Ueberschär tatsächlich gelang, auch bei dieser Hitze noch unter einer Stunde (58:48 min) zu bleiben. Mit über drei Minuten Rückstand folgten Tom Gerlach von der SG Adelsberg und Edmilson Gomez (SV Ostrau) auf den Plätzen. Ausgerechnet der tempoharte Konrad Muhl (SUKU Lichtenau) musste diesmal deutlich abreißen lassen und konnte auch im Nachhinein nicht sagen, was los war. Bester Läufer der Collm-Region wurde Achim Kretzschmar (Holzhandel Ganzig, 1:08:45 h). Dominik Weidner aus Wermsdorf – als Jugendlicher „Stammgast“ bei der Mittelsächsischen Lauftour, inzwischen hauptsächlich Fußballer – lief ebenfalls ein richtig gutes Rennen und wurde Gesamt-Siebter. Mit 1:10:20 h schrammte er nur fünf Sekunden am Altersklassensieg vorbei. Bei den Frauen gewann Bärbel Hempel den Pokal; Platz zwei belegte Silke Dewitz (beide ESV Lok Döbeln) vor Annett Naumann (RLSG Leisnig).

Wenn man die diesjährigen Ergebnisse mit dem vergangenen Jahr vergleicht, dann waren die Zeiten 2018 durchweg mehrere Minuten schlechter – der Beweis dafür, dass bei diesen Temperaturen nicht mehr möglich war. So hörte man nach Zieleinlauf hier und da: „Ich bin froh, gesund im Ziel angekommen zu sein. Die Zeit war heute nebensächlich.“ Obwohl allen Läufern im Vorfeld klar war, dass es schwierige Bedingungen sind – der Eichberglauf hat seinen Reiz, vielleicht auch gerade deshalb, weil er der anspruchsvollste der Mittelsächsischen Lauftour ist.

 

 

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