29. Technitzer Kuchenlauf

von Anita Häußler

Der 29. Kuchenlauf war wohl der kälteste in der Geschichte, jedenfalls konnte sich Dieter Hundrieser (der Organisator der ersten 25 Auflagen) an kein kälteres Wettkampfwetter erinnern: am Sonnabend Nachmittag zeigte das Thermometer nur knapp über 20 °C. Somit herrschte ideales Laufwetter.

73 Sportler trauten sich in der Corona-Zeit zum Start an das Kanuheim Bischofswiese. Ein paar mehr wären den Organisatoren um Silke Dewitz zu wünschen gewesen. Nahezu alle ambitionierten Läufer des ESV Lok Döbeln verzichteten auf eine eigene Teilnahme, um den anderen Läufern den Wettkampf zu ermöglichen. Allerdings waren es so viele Kinder beim Streusellauf wie lange nicht mehr.

Der Start erfolgte in Fünfer-Gruppen im Abstand von einer Minute. Favorit Steffen Wohlfarth vom LC Auensee Leipzig startete mit Nummer 4 gleich in der ersten Startergruppe, sein Kontrahent Edmilson Gomes (SV Zschaitz) mit Nummer 59 erst elf Minuten später. Im Ziel bedeutete das ein langes Warten für den Leipziger Läufer – zunächst bis zur Zielankunft von Gomes und dann. bis die Netto-Zeit feststand. Wohlfarth lief 51:08 min, Gomes benötigte 51:52 min für die bergige 13km-Strecke. Über den dritten Platz in der Gesamtwertung konnte sich Marcus Hirsch (Döbeln, 52:29 min) gar nicht richtig freuen, denn es war auch der 3. Platz in der Altersklasse, da alle drei in der M35 gegeneinander laufen. Schnellster Läufer der Collm-Region war Achim Kretzschmar (Holzhandel Ganzig) mit der achtschnellsten Zeit; in der AK50 war er der Sieger mit 57:17 min.

Lars Krause vom Nerchauer Brauhaus entschied sich wie schon in Waldheim dazu, die kurze Strecke zu rennen. Wie erwartet gewann er die acht Kilometer in 30:01 min. Laut Ausschreibung ist diese Distanz für Frauen, Männer ab AK60 und Jugendliche gedacht. Günter Wittig aus Wermsdorf kam als Viertplatzierter noch vor dem Hauptfeld ins Ziel – die meisten hatten eine Endzeit von 40 bis 49 Minuten, Wittig lief 39:13 min und gewann die AK65. Yvette Wüstner verpasste knapp die Überraschung, den Gesamtsieg der Frauen über die 8km zu holen und dafür mit einer Torte belohnt zu werden. Sie lief sehr gute 41:24 min und war dadurch nur 48 Sekunden langsamer als die Siegerin Andrea Zange aus Meißen. Zugegebenermaßen sind 48 Sekunden über acht Kilometer schon eine kleine Welt, aber immerhin liefen alle ohne das Wissen um die eigene Position im Vergleich zur Konkurrenz.

„Fantastisch“ war das Wort, das der Leipziger Jens Badstübner für die Arbeit des Organisationsteams wählte. Es habe einfach alles gepasst: von den zeitlich versetzten Starts bis zu der obligatorischen Verköstigung nach dem Wettkampf. Der Kuchenlauf war vor etwa zehn Jahren der Grund, weshalb er und seine Frau zur Mittelsächsischen Lauftour stießen.

Leider nehmen nicht alle Organisatoren den durch Corona bedingten Mehraufwand in Kauf. Der für Anfang September geplante Schildberglauf fällt genauso aus wie der schon vor längerer Zeit abgesagte Döbelner Halbmarathon. Nun liegt die Hoffnung der Läufer auf dem Leisniger Burglauf; dieser wäre am 11. Oktober der nächste in der Mittelsächsischen Lauftour.

 

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