27. Kirchenfrühjahrslauf

Nach zweijähriger Pause fand der Kirchenfrühjahrslauf rund um den Collm wieder statt, wie immer am letzten Samstag im April. Die Organisatoren Anita Häußler und Andreas Scheller trafen sich Anfang April zur Vorbereitung des Laufes, nachdem feststand, dass diesmal der Lauf nicht coronabedingt ausfallen musste. Nun ging alles schnell, z.B. Genehmigungen einholen, Helfer finden, Plakate drucken und verteilen, Medienarbeit, Urkunden vorbereiten.

Endlich war es soweit, das Wetter stimmte und viele bekannte Gesichter trafen vor der Collmer Kirche ein. Aus dem Lautsprecher erklang das Lied von Nicole „Ein bisschen Frieden“ über den Startplatz. Vor dem Wettkampf wurden die Läufer an die Jahreslosung der Kirche von 2019 erinnert: „Suche Frieden und jage ihm nach“. Wenn man an die Situation in der Ukraine denkt, passt wohl auch die diesjährige Jahreslosung: „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“

Der Superintendent des Kirchenbezirkes Oschatz-Leisnig, Herr Petry, hielt eine kleine Andacht mit Gebet. Begleitet von dem Collmer Kirchenglockengeläut wurden die „Bambinis“ auf ihre Runde um die Kirche geschickt. Unterstützt von den mitlaufenden Eltern und angefeuert von den Lauffreunden freuten sie sich im Ziel über ein Überraschungsei.

Im Anschluss erfolgte der Start für die 84 angemeldeten Sportler auf den drei Wettkampfstrecken für Läufer und Walker. Mit Eric Moosdorf aus Naundorf, Josia Beyer (Geithain) und Arthur Untermann (Wermsdorf) waren drei Kinder am Start über 2,5 km, die aus Läuferfamilien stammen. Der achtjährige Eric Moosdorf gewann den Lauf in 16:21 min.

Der 84-jährige Klaus Engemann (ESV Lok Döbeln) meisterte als der älteste Teilnehmer die 5 km. Die schnellste Zeit über diese Distanz konnte Sven Pötzsch (50 Jahre) mit 24:03 min laufen. Dicht an seinen Fersen kam Paolo Weber vom SV Muldental mit 3 Sekunden Rückstand ins Ziel. Er gewann die Altersklasse der männlichen Jugend. Romy Schönbrunn aus Dresden war mit 27:21 min die schnellste Frau über 5 km.

Beim Hauptlauf über 10 km gab es einen packenden Endkampf, den der Wermsdorfer Max Untermann in 37:20 min um 5 sec gegen Steffen Wohlfarth aus Leipzig für sich entschied. Max Untermann, der Medizin in Halle studiert, kickte früher beim FSV Wermsdorf, bevor er sich für das Laufen entschied. Bei den Frauen war Antje Müller aus Grimma mit 44:59 min die Schnellste vor Bärbel Hempel (ESV Lok Döbeln). Aber auch Silke Dewitz vom gleichen Verein ist zur Zeit in einer guten Form und blieb noch unter 50 min. Die Laufgemeinschaft freute sich, auch Elfi Rose wieder am Start zu sehen, die aus unterschiedlichen Gründen in den letzten Jahren seltener antreten konnte.

Nach dem Lauf fanden sich alle zur Siegerehrung auf der Wiese am Kirchhof ein. Das Team von Café Wach unter Leitung von Frau Knittel hatte für die Laufbegeisterten eine vegetarische Kürbis- und eine Pizzasuppe vorbereitet. Bei guter Laune empfingen die Läufer ihre Teilnehmerurkunden und konnten sich über kleine Siegerpreise freuen. Viele Teilnehmer lobten die wirklich tolle Atmosphäre beim Kirchenfrühjahrslauf. Hier spielt sicher auch das Ambiente rund um die Dorfmitte von Collm eine Rolle.

Der Kirchenfrühjahrslauf, der den Beinamen Uli-Korbel-Gedenklauf trägt, ist immer auch Anlass, an den Mitbegründer der Veranstaltung zu erinnern. Und so wurde auch von Uli Korbel gesprochen, der mit seiner unnachahmlichen Art nach wie vor den meisten Teilnehmern noch gut in Erinnerung ist, obwohl er bereits 2011 verstarb.

All dies wäre ohne die vielen Helfer und Unterstützer nicht möglich gewesen. Unser Dank gilt Sponsor KFZ-Service Lippert, der Kirchgemeinde Oschatzer Land, dem Sachsenforst, dem SV Fortschritt Oschatz und allen hilfsbereiten Menschen an der Strecke.

Der nächste Collmer Kirchenfrühjahrslauf ist am 29.04.2023 geplant. Der zweite Lauf der Mittelsächsischen Lauftour ist zugleich der nächste Lauf in der Region Oschatz. Am 12. Juni wird der 10. Oschatzer Stadtlauf stattfinden, der erstmals den Namen Oschatzer Autohaus Hirth Stadtlauf trägt.