26. Leisniger Burglauf und 37. Döbelner Fackellauf

von Anita Häußler

„Wir können uns auf einen Herbsttag aus dem Bilderbuch einstellen“, hieß es am Morgen des Leisniger Burglaufs im Radio. Bei strahlendem Sonnenschein wurde es schnell warm. Trotz idealer Bedingungen und Werbung des gastgebenden RLSG Leisnig kamen weniger Läufer an den Start als erwartet.

Mitgelaufen sind allerdings mit Kseniya Zühlke eine in Leuben (bei Oschatz) lebende Russin und Iryna Bardadym, die aus der Ukraine geflohen ist. Kseniya hat Iryna nach Leisnig mitgebracht und beide liefen die vier Kilometer, Iryna sogar ohne jegliche Erfahrung im Ausdauerlauf. Schön, dass hier zwei Frauen dieser Nationen als Freundinnen auftreten können.

Über acht Kilometer holte sich Edmilson Gomes (SV Zschaitz, 28:16 min) den Sieg mit fünf Minuten Vorsprung. Seine Zeit von 28:16 min bedeuten Streckenrekord. Edmilson lief in diesem Jahr ein bis drei Minuten schneller, als er selbst in den vergangenen Jahren über diese Distanz gerannt ist. Den Hauptlauf über 12 km gewann Steffen Wohlfarth aus Leipzig (49:30 min) vor René Schultz (Pumpenservice Großbothen, 49:45 min) und Marcus Hirsch (Döbeln, 52:08 min).

Beim Döbelner Fackellauf drei Tage danach trafen Edmilson Gomes und Steffen Wohlfarth im Stundenlauf aufeinander. Zum ersten Mal in dieser Saison hieß der Sieger dieses Duells Edmilson Gomes. Bereits ab Runde vier oder fünf konnte er sich von Wohlfarth lösen und lief in 60 Minuten 16400 m und somit 250 m mehr als sein Kontrahent.

Bei den Frauen war der Kampf um den Gesamtsieg sogar noch spannender. Vorjahressiegerin Bärbel Hempel (ESV Lok Döbeln) ging als Favoritin ins Rennen. Trotzdem konnten die Stundenläufer lange Zeit sehen, dass bei Überrundungen Annett Naumann (RLSG Leisnig) unmittelbar vor Bärbel Hempel lief. „Nach vierzig Minuten habe ich Annett zum ersten Mal überholt“, erzählt Bärbel Hempel nach dem Lauf. Danach folgten noch einige Führungswechsel, bis Bärbel auf den letzten ein, zwei Kilometern den Sieg für sich klarmachte (13100 m). „Ich glaube, wir haben beide lange nicht mehr so sehr gekämpft“, resümierte Hempel und genoss gleichzeitig das Glücksgefühl, das sich nach perfekten Läufen und schwer erkämpften Siegen einstellt.

 

 

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