25. Kirchenfrühjahrslauf

von Anita Häußler

Kaiserwetter herrschte zum 25. Kirchenfrühjahrslauf am vergangenen Sonnabend. 122 Läufer und Walker gingen zum Jubiläum an den Start.

Unter ihnen waren acht Läufer, die aus Afrika oder Afghanistan stammen - Flüchtlinge, die sich gern in Deutschland integrieren und zum BSW Lampersdorf gehören. Sie sprechen nach zwei Jahren schon ganz gut deutsch, einer absolvierte vor kurzem ein Praktikum bei einer Mügelner Firma. Und laufen können sie auch ganz gut. Demba Mbye wurde Gesamtzweiter über fünf Kilometer hinter Philipp Haupt (SG Paschkowitz), der mit seinen 14 Jahren der Konkurrenz wieder davonlief. Philipp Haupt gewann in 23:06 Minuten. Erste „Frau“ wurde die ebenfalls 14jährige Jette Richter vom SV Chemie Nünchritz in 26:49 min.

Ihrer jüngeren Schwester Emma gelang der Sieg über 2,5 km. Sie kam als Erste ins Ziel vor Tino Rost (Wellerswalde) und Fiona Grett (Eve Taries / Luppa). Zum diesjährigen Kirchenfrühjahrslauf hatten etliche Läufer die Trikots vom 20. Kirchenfrühjahrslauf von 2013 an. So auch Anniki Hammel (geboren 2010), die vor fünf Jahren beim Bambinilauf startete und der jetzt das kleine Trikot endlich passt. Apropos Bambinilauf: von den acht Kindern von zwei bis sieben Jahren waren fast alle Kinder oder Enkel von Läufern. Es gewann Christian Haupt vor Tiange Kobba (Enkelin Frank Winklers), Eric Moosdorf, Tibor Grundmann und Arthur Untermann.

62 Starter zählte der Hauptlauf über zehn Kilometer. Den Sieg holte sich Edmilson Gomes in 38:09 min. Obwohl dunkelhäutig zählt er nicht zu den Flüchtlingen. Er stammt von den Kapverdischen Inseln und wohnt mit seiner Familie in Ostrau. Zweiter wurde Max Untermann aus Wermsdorf, der zum ersten Mal über die lange Distanz starten musste beziehungsweise durfte. Seine Zeit von 38:14min und nur fünf Sekunden hinter dem Sieger lässt darauf schließen, dass wir in Zukunft noch öfter von ihm hören werden. Erst am letzten Anstieg musste er Edmilson Gomes ziehen lassen. Von den Afrikanern blieben drei unter 45 min: Biniam Gibtsawi (9. Platz gesamt), Hedayatulla Tagai (10. Platz) und Awet Teklom (13. Platz). Bei den Frauen triumphierte Elfi Rose (SG Döllnitztal Mügeln) vor Silke Dewitz (ESV Lok Döbeln) und Melanie Größler (Team läuft Döbeln).

Im Walking-Wettbewerb ergab sich die interessante Konstellation, dass Renate Conrad (66 Jahre) und Reiner Müller (78 Jahre) ähnlich gut und leistungsorientiert walken können. Am Observatorium schloss Reiner Müller auf die führende Renate Conrad auf, wollte aber die „Königin unter den Walkern“, wie er sie nannte, nicht überholen. So kamen sie gemeinsam nach 43 Minuten im Ziel an.

Besonders freuten sich die Teilnehmer, weil jeder anlässlich des Jubiläums einen Laufschuh-Pokal erhielt. Gesponsert wurden diese von Autohaus Hirth und KFZ-Service Lippert in Mügeln. „Wenn ich nicht gestartet wäre und dadurch keinen solchen Pokal erhalten hätte, dann hätte ich mich geärgert.“, resümierte Helgard Brückner (SC DhfK Leipzig), die nach einer Virusgrippe noch nicht wieder ganz in Form war und deshalb nur fünf Kilometer lief.

Übrigens: wenn es eine Familienwertung geben würde, hätte die Familie Hammel aus Dresden gewonnen. Sie waren zu fünft – Vater, Mutter und drei Kinder.

 

 

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